Bei dem Unscheinbaren Dreieck handel es sich um ein Stück frühes Fensterglas. Es ist am unteren Teil noch in Blei gefasst, wie das bei frühen Fenstern üblich war. Auch die runde Form der beiden anderen Seiten ist schnell erklärt: Üblicherweise bestanden die Fenster hauptsächlich aus kleinen Runden Scheiben, den “Butzenscheiben”, welche nebeneinander aufgereiht waren. Die dadurch entstehenden Dreieckigen Löcher wurden eben durch Dreieckige Glasstücke ausgefüllt.
Es war bis weit in die Neuzeit nämlich nicht möglich Glas in so großen Scheiben herzustellen, wie wir das Heute tun. Fenster in normalen Häusern waren also lange Zeit nichts weiter als Löcher in der Wand. Die einzige Möglichkeit sich vor Kälte zu schützen war für unsere Vorfahren die Fenster zu verschließen und dadurch Ihre Häuser praktisch in dunkle Höhlen zu verwandeln. Dünne Pergamenthäute konnten ein wenig Licht durchlassen, aber wirklich Licht – das brachte nur Glas. Also behalf man sich mit den kleinen Butzenscheiben und baute die zusammen.
Nun sieht unser Dreieck aber nicht sehr durchsichtig aus. Das Foto täuscht nicht: Die kleine Scheibe ist vollständig mit Ruß bedeckt und Heute dringt kaum Licht hindurch. Und das bedeutet: Die Scheibe wurde durch einen Brand zerstört. Da mehrere Zerstörungen und Brände der Burg belegt sind, haben wir hier also ein Überbleibsel von einer dieser Katastrophen.