Wo das Wasser einst tobte

Bei der Installation der neuen Mauerabdeckung kam man den Mauern selbstredend sehr nahe. Dabei fallen dann die Kalkablagerungen sehr auf, die im Laufe der Jahrhunderte dort entstanden sind. Wenn man Sie genau betrachtet sieht das schon fast wie die von Korallen erzeugten Strukturen im Meer aus (Was wir an dieser Stelle natürlich nicht haben, da Korallen Salzwasser benötigen)

Kalkablagerungen an der Mauer der Schloßmühle

Die Ablagerungen gibt es nur in bestimmten Bereichen und wenn man sich diese genauer ansieht, dann erkennt man tatsächlich in etwa die Größe des Mühlrades das sich hier einst gedreht hat.

Der Kreis im unteren Bild markiert die zugemauerte Stelle an der einst die Welle des Mühlrads durch die Mauer ging (Davon gibt es zwei, denn das Mühlrad wurde nach einem Brand im 16. Jahrhundert verschoben). Es hebt sich deutlich ab, dass Teile des Mühlrades wohl die Mauer vor Spritzwasser schützten, während andere Teile dem ständig ausgesetzt waren und so im Laufe der Zeit Kalkablagerungen entstanden sind.

Vielleicht lassen sich noch weitere Details über das alte Mühlrad herausfinden. Jedenfalls ist die Vorstellung unter einem sich drehenden und Wasser zerstäubenden Mühlrad zu stehen an einem Sommertag mit über 30 Grad eine durchaus angenehme.

Weitere Detailansichten der Mühlenmauer.